Die Prioritäten im Verkehrs-Richtplan sind zu lockern

Leserbrief zum Artikel im Höfner Volksblatt vom 14. Sep. 2010, Die Beteiligten wollen nicht vorschnell aufgeben.

Der Kanton und das ASTRA machen sich die Sache gar einfach, wenn sie lediglich "offen für Lösungen" sind. Mittlerweile sind uns die Konsequenzen bewusst: ohne Fällmistunnel kein Vollanschluss Halten. Die Abstimmung in Freienbach zeigte aber eher: ohne Vollanschluss Halten sicher kein Fällimistunnel.

 

Streichung der Prioritäten

Die Musik spielt schliesslich beim Kanton und nicht bei der Gemeinde! Die Gemeinde hat eigentlich gar keinen Handlungsspielraum mehr. Sie kann einzig noch zu den Kostenanteilen der kantonalen Projekte eine Meinung abgeben. Der Dialog müsste über den Verkehrs-Richtplan, welcher unter Mitwirkung der Bevölkerung erstellt wurde, geführt werden. In guter Absicht hat man damals Prioritäten festgeschrieben, was aber gar nicht zwingend gewesen wäre. Ich bin überzeugt, dass man nicht darum herum kommt, nach dem Kosten-Desaster bei der Umfahrung Pfäffikon, diese Prioritäten zu lockern oder ganz zu kippen. Nicht zu letzt ist der Kanton verpflichtet den Höfnern ein funktionierendes Strassennetz zur Verfügung zu stellen.

 

Abstimmung in Varianten

Vielleicht würde eine Variantenabstimmung zum Ziel führen. Solche Abstimmungen gab es in der Vergangenheit auch schon auf Bundesebene. So würde die Frage lauten: Wollen Sie den Fällmistunnel (resp. eine neue Alternative dazu) annehmen? Wenn Ja, wollen Sie: 1. Den Fällmistunnel alleine, oder: 2. Den Fällmistunnel und den Vollanschluss Halten mit Zubringer, annehmen? Eine Abstimmung mit der Frage zur Verknüpfung, ohne die es in der Sache offenbar nicht weiter geht. Das Stimmvolk hätte es dann wieder in der Hand.

 

Marc Lutzmann, Pfäffikon, Präsident FDP Freienbach

Pfäffikon, 14. September 2010