Medienmitteilung vom 13. Oktober 2008
Wie die FDP bereits im Juli 2008 zum städtebaulichen Konzept dargelegt hat, befürworten wir grundsätzlich das Konzept. Das Konzept gilt als Richtungsweiser für die Überarbeitung der Zonenordnung und dient den Bauherren zusätzlich als Anhaltspunkt für Ihre Bauvorhaben. Endlich werden nicht mehr, wie in einem Gemischtwarenladen Zonen durcheinander gemischt, sondern auf einander abgestimmt. Auf mehr als der Hälfte der Fläche werden die Parkplatzzahlen gegenüber der Zonenordnung von 1993 stark reduziert! Wir haben das Konzept wie andere auch, gut studiert. Im Gegensatz zu populistischen Äusserungen, das Konzept erlaube eine Zunahme von 1000 Einwohner und bis zu 2600 Arbeitsplätze, stellen wir fest, dass dies nur für den jetzigen Zustand, gegenüber dem Endbebauungszustand des städtebaulichen Konzept stimmt. Vergleicht man aber nicht Äpfel mit Birnen, dann ist schnell klar, dass die Differenz bedeutend kleiner ist. Wenn die theoretisch vollständig bebauten Zonen heute und diejenigen vom Konzept verglichen werden, ergibt sich noch eine Zunahme von 500 Einwohnern und maximal 600 Arbeitsplätzen.
Mit einem moderaten Wachstum, würde allein der Bereich Mitte des städtebaulichen Konzeptes bis ins Jahr 2020 noch ausreichen, die benötigten Wohn- und Arbeitsplätze zu erstellen. Ein abruptes stoppen der Bautätigkeit ist deshalb, besonders in der jetzigen Zeit ein falsches Signal!
Profit für die Umwelt
Wie sähe die Situation in fünf Jahren aus, wenn ohne das Konzept bebaut würde? Wir wagen zu behaupten, dass sich das sehr negativ auf das Ortsbild, die Wohnqualität und damit auf unseren Lebensraum auswirken wird. Wir stehen klar für ein moderates Wachstum der Gemeinde ein. Dieses Wachstum soll hingen nicht an der Peripherie der Dörfer geschehen, da dies den motorisierten Verkehr stärker zunehmen lässt, als wenn in Bahnhofsnähe gebaut wird. Verdichtetes Bauen sorgt dafür, dass Umwelt aufgrund von tieferen Belastungen profitiert! Verdichtetes Bauen wird vom Amt für Raumplanung unterstützt und stellt eine wichtige Massnahme gegen die Zersiedelung des Mittelandes dar. Genau diesem entspricht das Konzept in hervorragender Weise!
Rückbau zur Quartierstrasse
Bereits heute ist der Verkehr auf der Churerstrasse zu Stosszeiten unerträglich. Die Zunahme des Verkehrs ist durch das Wachstum der Bevölkerung von 1990 bis Heute in Freienbach um 36%, die Zunahme der Fahrzeuge im Kanton Schwyz im selben Zeitraum um 59% gestiegen! Dies mag ein Ausdruck von Wohlstand und Bequemlichkeit sein, es gibt aber auch Konzepte, welche diesem Problem entgegen wirken. Sie erahnen es bereits – das Konzept ist Ausdruck davon, dass eine urbane Bevölkerung nahe bei gut erschlossenen Öffentlichen Verkehrsanlagen auch ohne Fahrzeug wohnen und arbeiten wird.
Die Churerstrasse wurde bei seiner Erstellung in noch weniger bebaute Gebiete ausserhalb der Dorfkerne gelegt, um die alten Wege vom Verkehr zu entlasteten. Mittlerweile sind die Siedlungsgebiete flächendeckend bis an diese Strassen herangewachsen und erzeugen selbst einen Grossteil des Verkehrs – dies ist aber der Preis der letzen Jahrzehnte und nicht der Zukunft!
Mittlerweile ist eine Kehrtwende eingetreten, diese Strassen sollen zu Quartierstrassen zurück gebaut und der Durchgangsverkehr umgelenkt werden. Dies ermöglicht zukünftig auch für die Bewohner und vor allem für die Fussgänger und Velofahrer wieder eine Erhöhung der Lebensqualität.
Wir sind überzeugt, dass mit dem städtebaulichen Konzept ein guter Wurf gelungen ist. Weiterhin sind Elemente, wie der überdeckte Lärmschutz und die dadurch ermöglichten Langsamverkehrsverbindungen für die FDP zwingende Punkte, welche umgesetzt werden müssen. Gerade dieses Element attestiert dem Konzept eine hohe Qualität und eine Erhöhung der Lebensqualität in der Gemeinde.
Auf die Vorstellung, der dem Konzept zu Grunde liegenden Zonenplanungen, welche notabene zur Mitwirkung und Mitgestaltung aufgelegt werden, sehen wir mit Spannung entgegen. Wir stellen uns nicht vorbehaltlos, aber kritisch der Entwicklung unserer Gemeinde!
FDP Freienbach