Medienmitteilung vom 1. Juli 2008 FDP Freienbach

PDF Städtebauliches Konzept – nicht alle Würfel sind gefallen!

Die FDP Freienbach hat zur Beurteilung des städtebaulichen Konzepts eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Diese kommt zu einem weitgehend positiven Resultat. Es werden hochwertige Lebensräume entstehen und die Lebensqualität in der Gemeinde Freienbach wird steigen. Dass die Verkehrinfrastruktur den heutigen Anforderungen schon lange nicht mehr genügt ist unbestritten. Ein mutiger, nachhaltiger Investitionsschritt ist also auch für die nächste Generation dringend nötig! Unter anderem schlägt die Arbeitsgruppe bei der Löwenkreuzung einen Kreisel vor. Wie die FDP Freienbach mehrmals berichtete, fokussiert die Partei heute klar auf drei Kernthemen: eine auf Lebensqualität zielende Raum- und Verkehrsplanung, ein erstklassiges Bildungs- und Betreuungsangebot und attraktive Steuern. Die Arbeitsgruppe Raum- und Verkehrsplanung hat sich zunächst mit dem städtebaulichen Konzept und der Umfahrung Pfäffikon auseinander gesetzt.

Das Konzept vermittelt ein gutes Bild davon, wie sich der Kern von Pfäffikon in den nächsten Jahren und Jahrzehnten entwickeln soll. Aus diesem Konzept werden nun in zahlreichen Schritten Massnahmen umgesetzt. Akzeptanz bei der Bevölkerung Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Freienbach waren in den letzten Jahrzehnten einem markanten Wachstum ausgesetzt. Darunter haben die Identifikation und der Bezug zum Dorf teilweise gelitten. Ein konkretes Bild von der Zukunft, die städtebauliche Betrachtungsweise eben, fehlte bis anhin ganz. Es wurde versucht, dem Wachstum im Rahmen der bestehenden Gesetzgebung, mit Baureglement und Zonenplan, Herr zu werden. Nun endlich nimmt der Gemeinderat ein städtebauliches Konzept in Angriff. Mit den einleitenden Worten „Die Würfel sind gefallen: …“ vermittelt er der Bevölkerung zwar den Eindruck, deren Mitwirkung sei nun nicht mehr gefragt, aber dies ist eine Frage der Kommunikation und letztlich wohl nicht so gemeint!   Städtebauliches Konzept Bezüglich der Neueinteilung der Zonen und der Anordnung der Baukörper weist das Konzept eine sehr hohe Qualität auf. Die einheitliche Ausrichtung der Gebäude mit ihrer Durchlässigkeit in Richtung See erachten wir für sehr gut. Dasselbe gilt für die neuen Fusswegverbindungen zum See und für die durchgehende Verbindung des Rad- und Fussweges entlang der Bahnlinie. Die Entflechtung von Fussgänger- und motorisiertem Verkehr ist nicht nur aus sicherheitstechnischen Gründen dringend notwendig. Dass die zukünftige Kernzone, im Gegensatz zu der bestehenden, mit einer Ausnützungsziffer und nicht mehr mit maximalen Gebäude-Abmessungen geregelt wird, stellen wir grundsätzlich in Frage. Es bleibt abzuklären, ob die Freiheit der Planer dadurch nicht allzu sehr eingeschränkt wird, und ob dies wirklich sinnvoll ist.

Die Anordnung der verschiedenen Zonen ist gut gelungen. Die Überbauungsstruktur im Kern, mit verdichtetem Bauen zwischen Bahnlinie und Churerstrasse, spricht eine urbane und mobile Gesellschaft positiv an. Die Nähe zum Bahnhof wird die angestrebte Reduktion der Parkplatzzahlen durch bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr sicher zulassen. Eine eigentliche Aufwertung des Dorfplatzes ist aus dem Konzept leider nicht ersichtlich. Es ist mehr als nur wünschenswert, dass dieser nach Realisierung der Umfahrung endlich eine solche erfährt. Wir erwarten einen echten Dorfplatz, welcher auch eine entsprechende Nutzung zulässt, nach Möglichkeit sogar autofrei! Verkehrstechnisch fehlt es dazu bisher an Lösungsvorschlägen. Akutes Verkehrschaos Die Verkehrsmenge durch Pfäffikon ist in den letzten Jahren markant angestiegen. Das Strassennetz wurde in dieser Zeit aber nicht ausgebaut. Um eine gute Lebensqualität im Dorfkern herstellen zu können ist ein Umlenken des Verkehrs, welcher von Freienbach und vom oberen Dorfteil herkommt, zwingend. Die geplante Umfahrung wird den Individualverkehr und auch den öffentlichen Verkehr wieder zum rollen bringen.

Für die ganze Gemeinde bedeutet dies auch eine bessere Anbindung an die Autobahn. Zu- und Wegfahrt zur Autobahn aus Freienbach werden sich in Richtung Pfäffikon verlagern, in Freienbach selbst wird das Verkehrsaufkommen aber stabil bleiben. Eine eigentliche Entlastung wird in Wilen und Wollerau erwartet. Abgerundet wird das Konzept mit dem Ausbau des Vollanschlusses Halten und der Anbindung von Freienbach, was ja fester Bestandteil des Masterplans Höfe ist. Kreisel sofort! Bald werden die Projektierungsarbeiten für die Umfahrung Pfäffikon in Angriff genommen. Dabei fällt auf, dass die Kreuzung Churer- / Schindellegistrasse in ihrem Endausbau eine gefährliche Kurvenkreuzung bilden wird. Anders als bei der Kreuzung bei der Schützenstrasse wird hier die Hauptfahrtrichtung um die Kurve geleitet. Für Fussgänger und Radfahrer eine unbefriedigende Lösung! Im Gegensatz zum ersten Konzeptentwurf, in dem ein Anschluss Spange Ost (Lavendelkreisel) an die Umfahrung vorgesehen war, wird der Verkehr zur Churerstrasse bei der jetzigen Variante noch immer erheblich sein. Aus diesen Gründen haben wir die Erstellung eines Kreisels geometrisch geprüft und kommen zum Schluss, dass ein solcher problemlos machbar ist. Es kann damit eine rasche Verbesserung der auf lange Sicht hinaus angespannten Verkehrssituation erzielt werden, natürlich auch schon während der intensiven Bautätigkeit.

Der Kreisel ist deshalb losgelöst vorzuziehen und sobald als möglich zu realisieren.   Umfahrung mit überdecktem Lärmschutz Im Gegensatz zur ursprünglichen Variante mit voller Überdeckung wird nun von der Gemeinde eine halbüberdeckte Variante in der Form eines überdeckten Lärmschutzes favorisiert. Das bietet Gelegenheit für eine gute Raumgestaltung und eine sinnvolle Nutzung dieser Fläche. Die Durchlässigkeit, welche für die hohe Qualität des städtebaulichen Konzepts massgeblich ist, kann nur so gewährleistet werden. Deshalb muss die Nutzung der überdeckten Fläche für die Vernetzung der Fussgängerverbindungen zwingend aufgenommen werden. Die entstehenden Mehrkosten werden durch den Wegfall von Landerwerb, welcher sonst getätigt und finanziert werden müsste, gut kompensiert. Als nächstes wird nun die Arbeitsgruppe unter der Leitung von Marc Lutzmann ihre Überlegungen dem Parteivorstand und den Mitgliedern im Detail vorstellen. Je nach Meinungsbildung der FDP Freienbach werden die Lösungsvorschläge dann weiter verfolgt. Auf alle Fälle werden wir auf die Umsetzung ein kritisches Auge werfen und uns immer wieder die Frage stellen, ob diese unserem Ziel, nämlich einer hohen Lebensqualität, zuträglich ist. FDP Freienbach