FDP lehnt SP-Initiative "Ja zu bezahlbarem Wohnraum" ab

Die FDP sagt klar NEIN zur Initiative der SP. Denn ein klarer Denkfehler ist es, am Standort Zeughaus günstiger Wohnungsbau realisieren zu wollen. Die Rechnung wird nicht aufgehen. Die Gemeinde hat an anderen Orten schon genügend «Planungsleichen» erstellt, diese kann man sich mit einem Nein sparen.

Alain Homberger und Luka Markic zu Pro und Contra der Initiative

Die Mitglieder der FDP Freienbach versammelten sich am letzten Montag im Vereinshaus Bäch. Luka Markic und Alain Homberger kreuzten um die Initiative der SP «Ja zu bezahlbarem Wohnraum» die Klingen. Gegen bezahlbaren Wohnraum ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Alain Homberger konnte die Anwesenden überzeugen, dass das Rezept völlig falsch ist. Denn die Initiative verlangt die Umsetzung explizit auf dem Zeughausareal. Das Areal liegt zwar in der Wohn- und Gewerbezone, für die Nutzung besteht jedoch knapp zwei Jahre nach der Zustimmung zum Baurechtsvertrag noch keine Strategie. Die eingesetzte Konzeptgruppe hat einige Ideen entwickelt, lehnt aber die vorgeschlagene Wohnnutzung ab. Die FDP hat nur einige rudimentäre Berechnungen angestellt. So wird der Baurechtszins gemäss Baurechtsvertrag bei einer Wohnnutzung mehr als verdreifacht, auf Fr. 45.50 pro m2. Das freut zwar die Armasuisse, nicht aber den Wohnungsmieter. Ideal für genossenschaftlicher Wohnungsbau wäre ein halb so hoher Baurechtszins.

Der Ansatz muss sein, gemeindeeigenes Land, oder Land welches zukünftig eingezont wird, für bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen (z.B. Birchweid). Dies ist für die Gemeinde kostenneutral und wirkungsvoller. Zudem hat die Gemeinde dann nicht die Planung und Abklärungen für zukünftige Investoren zu übernehmen, was ohnehin nicht zu den Kernaufgaben der Gemeinde gehört. Offen ist ebenfalls, wer die Kaufkosten von rund Fr. 2 Mio. des Gebäudes, welches dann abgerissen wird, zahlen soll. Werden diese Kosten den zukünftigen Mietern überwälzt, wird das Anliegen des bezahlbaren Wohnraums ohnehin zur reinen Wunschvorstellung. Für die FDP kommt es auf jeden Fall nicht in Frage, dass die Gemeinde diese Kosten subventioniert. Würde diese Summe eingesetzt, um Land zur Verfügung zu stellen, gäbe es eine viel grössere Hebelwirkung. Da durch die Vermietung für Truppenunterkünfte ans Militär die momentanen Kosten weitgehend gedeckt sind, besteht zurzeit eine «Gratis»-Restnutzung für den Rest des Jahres, weshalb bezüglich Wirtschaftlichkeit des Zeughausareals kein zeitlicher Druck besteht.

Die Versammelten empfehlen die Nein-Parole.

Letzte Rechnung und Dank an Claudia Räber

Zur Rechnung und den Nachtragskrediten gab es nur wenige Diskussionen. Die Rechnung 2013, der Landkauf entlang der Unterdorfstrasse und das Friedhofreglement sind unbestritten.

Nach der Vorstellung des letzten Amtsgeschäftes durch Claudia Räber hielt Vizepräsident der RPK, Erich von Euw einen Rückblick auf ihre 6-jährige Amtszeit. Die Treue und der Einsatz für die Partei wurden der scheidenden Säckelmeisterin mit einem gebührendem Applaus und einem Blumenstrauss verdankt. 

 

 

Podiumsdiskussion zum Säckelmeisteramt

Nach den Geschäften der Gemeindeversammlung erläuterte Präsident Marc Lutzmann die Lösungsansätze beim Autobahnanschluss Wollerau. Die verkehrstechnischen Lösungen konnten an den Infoveranstaltungen des Kantons nachvollziehbar dargelegt werden. Die Bestvariante ohne Fällmistunnel, jedoch zusätzlicher Anbindung des oberen Dorfteils von Wollerau mit der Stegackerbrücke zur Entlastung des Dorfkerns Wollerau, wurde an den Veranstaltungen von den anwesenden Wollerauer und Wiler sehr gut aufgenommen. Es muss nun konstruktiv und mit Blick nach vorne weiter gearbeitet werden. Ohne Bauwerke, welche bereits wieder kritisiert werden, wird der zukünftige Verkehr nicht zu bewältigen sein.

 

Zum Abschluss der Versammlung wurde noch über die anstehenden Wahlen informiert. Die Kandidaten für das Säckelmeisteramt, Alain Homberger (FDP) und Maria Züger (CVP), werden am 14. April 2014, 20.00 Uhr, im Schulhaus Steg ein Podiumsgespräch, moderiert von Claudia Hiestand, führen.

 

FDP.Die Liberalen Freienbach